Nachdem im letzten Jahr kein Ausflug stattfand, begaben sich 25 aktive und ehemalige Ehrenamtliche des Bürgerbusvereins gut gelaunt mit ihren Partnern und Partnerinnen am 12. Oktober 2025 wieder auf die Reise.
Ziel des Ausflugs war das Schiffshebewerk Henrichenburg.
Bei trockenem Wetter machten die Teilnehmer aufgeteilt in zwei Gruppen eine interessante Führung durch die Anlagen des alten Schiffshebewerks.
Die kompetenten Führerinnen erläuterten auf launige Weise die historischen und technischen Besonderheiten der Bauphase und des Betriebes des Schiffshebewerks. Dabei wurde sowohl die Funktion des Hebevorgangs mit Maßen und Gewichten erläutert, als auch auf die Anwesenheit des damaligen Kaisers bei der Einweihung 1899 und ein nahezu ungehörtes extra für diesen Anlass komponiertes Lied eines Dattelner Chores verwiesen.
Um die Zuhörer einzubinden, wurden erwähnte Details noch einmal abgefragt oder auch Einschätzungen zur Geschwindigkeit des Hebevorgangs herausgekitzelt.


Ein Highlight war sicherlich das Modell des Hebewerks, an dem ausgetüftelt werden konnte, wie man den Trog samt Boot in Bewegung setzt. Dass per Wasserzu- bzw. -abführung lediglich ein Höhenunterschied von sechs Zentimetern zu bewältigen ist, bevor die Schwerkraft den Rest des Höhenunterschiedes von 14 Metern erledigt, und somit für den ganzen Vorgang ein 150-PS-Motor ausreichte, sorgte für große Überraschung.
Auch dass im Laufe der Jahre seit der ersten Planung in 1880 insgesamt zwei Hebewerke und zwei Schleusenanlagen erbaut und bis auf die neueste und größte Schleuse alle wieder stillgelegt wurden, stieß auf Erstaunen, was aber mit dem wirtschaftlichen Erstarken im Wirtschaftswunder, veränderten außenpolitischen Rahmenbedingungen und Notwendigkeiten wegen größer werdender Schiffe erklärt wurde.
Nach diesem überaus interessanten ersten Teil ging es mit dem Bus weiter nach Castrop-Rauxel zu einem vorzüglichen Mittagessen in einer örtlichen Trattoria.


Das Nachmittagsprogramm führte die Gruppe wieder zurück zum Schleusenpark und bei einer angenehmen zweistündigen Schiffsrundfahrt konnte man noch die angebundenen Wasserstraßen und benachbarte Energieanlagen in Augenschein nehmen.


Kaffee und Kuchen sowie kalte Getränke an Bord rundeten den Ausflug ab und im Anschluss ging es bei entspannter Verkehrslage mit dem Bus wieder zurück nach Hemer.


Am Schluss waren sich alle einig, dass es ein gelungener Tag war und spendeten dem Organisator samt unterstützender Ehefrau großen Dank. Auch im nächsten Jahr soll wieder ein Ausflug stattfinden und ein neues Organisatorenteam stellte sich spontan bereitwillig zur Verfügung.
Alles in allem dürfen wir stolz auf die gut funktionierende Zusammenarbeit im Bürgerbusverein blicken.
Text: S. Conrad | Fotos: BB-Verein